SOMEWHERE THERE’S WAR
Krieg begegnet uns in den Nachrichten als alltäglicher Fakt des Grauens, als Zahl der Zerstörung und der Toten. Krieg begegnet uns in Blockbustern als Heldinnenepos oder als Kinderspiel mit Plastikwaffen. Als Geschichte des Vergangenen. Als Nachbarinnen, die geflüchtet sind. In seiner realen Greifbarkeit zeichnet er sich in unserem Alltag allerdings vor allem durch Abwesenheit aus. Obwohl viele Menschen in Deutschland Kriegserfahrungen haben, bleiben diese oft unsagbar und unsichtbar. Zu traumatisch sind die Erlebnisse, zu absurd zum Begreifen, zu alltagssprengend das Sprechen darüber.
Zwischen unseren Bildern und der realen Erfahrung des Krieges klafft eine Lücke. Eine Lücke zwischen ohrenbetäubendem Lärm und Stille. Zwischen Sprachlosigkeit und Alltagseinbruch. Wo gibt es Raum für etwas, für das eine Sprache erst gefunden werden muss? Wie können wir über Krieg sprechen? Wie erzählen? – Als Soldatin, Zeitzeugin, Geflüchtete? Wie zuhören? Welchen Platz haben reale Erfahrungen des Krieges und die unsichtbaren Folgen in unserer heutigen Gesellschaft?
In SOMEWHERE THERE’S WAR wird eine friedliche Musterhaussiedlung in Schkeuditz zur bürgerlich-alltäglichen Kulisse KOPRODUKTION einer begehbaren, performativen Audio-Installation. Drei Gruppen betreten im Rotationsprinzip jeweils für 30 Minuten einen Ort der Siedlung in einer Trilogie ohne Anfang und Ende, die die Absurdität des Unbegreiflichen in Momenten aufflackern lässt.
Treffpunkt: LOFFT – DAS THEATER Ab 16 Jahren.
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